Hier findest du Erlebnisse von Menschen, die Gott ganz persönlich erlebt haben.
Ich bin Andrea, bin in einer Familie aufgewachsen, in der Glaube, beten, Bibel und Kirche sehr wichtig waren. Mit 9 Jahren habe ich dazu ganz bewusst ein „ja“ gefunden. Das war mehr eine vom Verstand geprägte Entscheidung, die sehr lange im Kopf blieb. Ich sehnte mich danach, den Glauben mehr im Herzen zu erleben, berührt zu werden.
Als ich längst erwachsen war und Kinder hatte, hat mein Mann mir auf meinen Wunsch hin eine Woche Auszeit in Form eines christlichen Seminars für Frauen geschenkt. Dort gab es neben den Vorträgen und anderen Angeboten auch Zeit, in der gesungen und Gott gelobt wurde. Wir wurden ermutigt, bei einem Lied, in dem es darum ging, als Kind in den Arm Gottes als liebender Vater zu laufen, satt „Kind“ „Tochter“ einzusetzen. Das löste bei mir ganz viel aus- meine Tränen liefen- es waren heilsame Tränen. Ich suchte danach das Gespräch mit einer Mitarbeiterin. Sie hatte einen Vers aus der Bibel für mich aus dem Hohelied 4,9 (Elberfelder Übersetzung):
Du hast mir das Herz geraubt, meine Schwester, meine Braut. Du hast mir das Herz geraubt mit einem einzigen Blick aus deinen Augen, mit einer einzigen Kette von deinem Halsschmuck.
Die Frau kannte mich nicht und sprach mir diesen Vers aus Gottes Perspektive zu. Was sie nicht wissen konnte, genau diesen Vers hatte mit auch mein Mann auf unserer Verlobung zugesprochen! Der Zusatz mit der Kette passte auch, denn ich trage an fast jedem Tag eine Kette. Das hat mich sehr angerührt, aber am meisten hat mich berührt, dass Gott zu mir sagte, dass er meinen Blick liebt, denn ich schiele. Das ist tief in meinem Herzen angekommen und zu einer festen Gewissheit geworden.
Berührt? Berührt!!
Meine Mutter hat mir niemals Zuneigung gezeigt. Was für erwachsene Ohren dramatisch klingt ist für ein Kind nicht zu erkennen. Es sind meine Eltern. Die sind perfekt. Das müssen sie sein, bin ich doch völlig abhängig von Ihnen. Ich habe mich unterbewusst sehr nach der Zuneigung gesehnt. Ich habe manch Ding getan und vergebens auf Lob gehofft. Meine Mutter ist nun schon lange tot, doch das unterbewusste Sehnen blieb. Ich habe früh begonnen auf das Lob anderer zu hoffen, um das Loch in meiner Seele zu füllen. Ich zeigte oft offen her, was mir gelang. So galt ich manches Mal für meine Mitschüler als Angeber. Ich gab auch später stets viel von mir preis, um wahrgenommen zu werden. Ich habe mir im Leben viel zu viel zugemutet, um Anerkennung zu gewinnen. Das wurde nicht selten von bitteren Menschen ausgenutzt, um sich an mir zu bereichern. Obwohl ich ganz sicher weiß, dass meine Frau mich von Herzen liebt, suchte ich ständig Bestätigungen ihrer Zuneigung. Die fehlende Liebe einer Mutter ist mit nichts auf der Welt zu ersetzten. Ich war mein ganzes Leben in meiner Sehnsucht gefangen.
Vor fast 20 Jahren habe ich für mich festmachen können, dass es Gott gibt. Seitdem versuche ich herauszufinden, wer dieser Gott ist. Gott wird in unserer Kultur oft männlich beschrieben. Der Mann Jesus hat uns das Gebet „Vater unser“ beigebracht.
Neulich im Gottesdienst ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, dass ich mich noch immer nach der Anerkennung meiner Mutter sehne. Ich bin während eines Gemeindeliedes in Tränen ausgebrochen, weil mich diese Erkenntnis völlig unerwartet getroffen hat. Es waren Tränen der Erleichterung, denn mir ist bewusst geworden, dass ich mich mit meinen kleinen Erfolgen an Gott wenden kann. Er füllt meine Sehnsucht ganz aus. So, wie ich mir das immer von meiner Mutter erhofft habe.
Ich weiß schon einige Zeit, dass der Heilige Geist in den hebräischen Originaltexten weiblichen Geschlechts ist. Es müsste eigentlich die Heilige Geistin in der Bibel übersetzt werden. Diese heilige Geistin wird von Jesus auch Tröster(in) genannt. Sie umgibt uns mit Annahme und liebevollem Helfen. Sie ist in der Bibel die Lebensspenderin.
Gott ist nicht (nur) mein Vater, wie ich es bisher immer verstanden habe. Gott ist auch meine Mutter. Mit Wärme, Anerkennung und Liebe für mich. Gott ist meine Eltern.
Wir Menschen sind nicht perfekt. Meine leiblichen Eltern haben es oft nicht vermocht mir zu geben, was ich für zufriedenes Leben brauche. Gott ist perfekt. Ich bekomme wirklich alles, was ich brauche, und ich bin so glücklich, dass die Sehnsucht in meinem Herzen endlich gestillt bleibt. Ich bin nun dabei, mein ganzes Leben neu zu sortieren. Ich muss nicht mehr um die Anerkennung anderer ringen. Das erlaubt mir ein ganz neues, befreites Leben.
Andreas, 54 Jahre
Ich war eine junge, rebellische Teenagerin, die sich schnell und ziemlich früh an den “coolen Typen” orientiert hat. Je wilder, desto besser… Ab ca. meinem 14. Lebensjahr ließ ich kein Abenteuer aus. Ich verstrickte mich in Partys, Liebeleien, Drogen und Alkohol. Ich führte ein Leben auf der Überholspur.
Ich machte mit “Ach und Krach” meinen Realschulabschluss und war froh, die Schule endlich hinter mir zu haben. Ich war der Meinung, wenn ich erst arbeiten dürfe, dann hätte mein Leben auch einen Sinn… Weit gefehlt, denn arbeiten konnte ich auch trotz eines exzessiven Lebensstils. Als ich meine Ausbildung später anfing, schwänzte ich immer mal wieder die Zeit der Berufsschule – was dazu führte, dass mein damaliger Chef dies irgendwann erfuhr und ziemlich sauer reagierte. Meine Ausbildung jedoch durfte ich hier noch zu Ende machen… Gott sei Dank!
Ich fühlte mich sehr erwachsen – da ich ja immerhin arbeiten durfte (nach der Ausbildung fand ich auch, ohne Leerlaufphasen, meinen nächsten Job… Damals alles im Autohandel). Auch hier wurde häufig viel gefeiert, nach Feierabend mit den Kollegen – und es ging auch hier teilweise hoch her. Somit gab es bei der Arbeit oder anschließend mit Kollegen gemeinsam unterwegs häufig Alkohol, und wenn ich dann nach Hause kam, wartete mein damaliger Freund bereits mit Drogen auf mich… Ich dachte immer, so ist das Leben als Erwachsene eben… merkte jedoch tief in mir stets eine tiefe Form von Traurigkeit, die ich jedoch nicht wahrhaben wollte. Ich dachte: Je mehr Partys und Vergnügen, umso mehr Leben habe ich genossen.
Die Wende kam, als ich mein Leben Jesus übergab. Mittlerweile war ich Mutter zweier toller Kinder. Nachdem ich zum Glauben kam, wurde eines Tages in der Gemeinde darüber gesprochen, dass jemand von den Anwesenden immer eine Art engen Gürtel um den Brustkorb spürt. Diese Person solle doch zum Gebet einmal nach vorne kommen. Ich fühlte mich zwar angesprochen, dachte aber, dass es eigentlich jedem so gehen müsste. Daher zögerte ich sehr lange, bevor ich dann doch nach vorne ging.
Als ich ankam und sagte, warum ich komme, bekam ich von Werner (so hieß der Seelsorger) als Reaktion: “Schön, dass du endlich da bist – ich hatte schon Angst, dass ich Gottes Gedanken falsch gedeutet habe.” Es war tatsächlich weder vor mir noch nach mir jemand mit dem Wunsch für dieses Gebet bei Werner erschienen. Ich spürte, bereits während er für mich betete, dass sich das Engegefühl, welches ich eigentlich immer im Brustbereich verspürte, verschwand. Ich konnte zum ersten Mal bewusst richtig durchatmen und fühlte mich so frei wie noch nie.
Ich fing an, jeden Abend in der Bibel zu lesen und fühlte mich rundum geborgen. Mir wurden viele Dinge aus meinem bisherigen Leben bewusst, und ich erkannte, wo Jesus mich bereits früher beschützt und bewahrt hat… trotz meines abgestürzten Lebenswandels. Ich wachte eines Morgens auf, und mir war klar: Wenn JESUS in mein Herz schauen kann, dann sieht er auch, was ich im Schrank habe. Ich habe dann sämtliche Drogenutensilien und etliche Horoskop-Bücher und so’n Zeug in eine Kiste gepackt und dann auch direkt in den Müll geschmissen. Ich war ihm so dankbar und brauchte dieses ganze Zeug plötzlich nicht mehr. Ich wusste, ich muss in meinem Leben aufräumen und kann dann endlich frei leben.
Der Redaktion ist der Name bekannt
Ich bin Lars. Mein Glaube hat mein Leben von Kindheit an begleitet und geprägt. Schon früh lernte ich in der Kirche und im Kindergarten, dass es einen liebenden Gott gibt.
Ein besonderer Traum als 8-Jähriger weckte in mir eine tiefe Sehnsucht nach der Ewigkeit, die mich bis heute begleitet.
Die Begegnung mit gläubigen Menschen in meiner Jugend zeigte mir, wie bereichernd und natürlich ein Leben mit Jesus sein kann.
Mit 16 Jahren traf ich dann die bewusste Entscheidung, mein Leben Jesus anzuvertrauen.
Seitdem erlebe ich immer wieder, wie Gott in meinem Alltag wirkt – durch Bewahrung, Führung und oft überraschende Fügungen.
Mein Glaube gibt meinem Leben Sinn und Hoffnung über den Tod hinaus. Ohne ihn wäre das Leben für mich viel zu kurz und hoffnungslos, da es mit dem Tod enden würde.
Doch ich bin überzeugt: Mein Leben endet niemals, sondern geht in der Ewigkeit bei Gott weiter.