Jahreslosung 2025
„Prüfet alles und behaltet das Gute“
(1. Thessalonicher Kapitel 5, Vers 21)
GRUNDSÄTZLICH OFFEN. FÜR GOTT.
Laut wissenschaftlichen Schätzungen trifft ein Mensch durchschnittlich etwa 20.000 bis 35.000 Entscheidungen pro Tag. Die meisten dieser Entscheidungen sind unbewusst und betreffen alltägliche Dinge. Nur ein kleiner Teil erfordert bewusstes Nachdenken, etwa bei wichtigen beruflichen oder privaten Angelegenheiten.
Interessant ist, dass viele Entscheidungen auf emotionaler Ebene bereits gefallen sind, bevor wir bewusst darüber nachdenken. Das liegt daran, dass unser Gehirn emotionale und intuitive Prozesse häufig schneller durchführt als die rationalen Überlegungen. Dann braucht es einen bewussten Denkprozess, um sich selbst ggf. noch einmal umzustimmen.
GRUNDSÄTZLICHER KOMPASS
Die neue Jahreslosung ist ein verlässlicher Kompass für solche Herausforderungen: „Prüfet alles und das Gute behaltet.“ So schreibt es der Apostel Paulus an die Gemeinde in Thessalonich. Am Ende seines Briefes verdichtet er wesentliche Erkenntnisse für die persönliche Nachfolge und den Gemeindeaufbau zu hochwirksamen Sätzen. Der Vers des Jahres 2025 ist einer davon.
Es ist ratsam, den Zusammenhang im Auge zu behalten. Was den Abschnitt zusammenhält, findet sich am Ende: Gott, der Frieden schenkt, mache euch ganz und gar zu Heiligen (Vers 23 | Basisbibel). So weit soll es also noch kommen mit uns! Was für eine Aussicht, einmal ganz und gar heil zu sein. Das macht nur Gott. Geplanter Zieleinlauf: bei der Wiederkunft Jesu.
Wesentlich für diesen Weg ist, was Paulus zuvor für ein Leben im Glauben empfiehlt: zum Beispiel ein dankbares Herz, eine Haltung des Gebets, Geduld für jedermann, Hilfe zu einem geregelten Leben und Ermutigung für die Ängstlichen. Dazu tritt die Jahreslosung mit ihren Begleitern (Verse 19–21), Verse, die die Bedeutung des Heiligen Geistes hervorheben. Er, Gottes Geist, ist Motor und Kompass auf dem anspruchsvollen Weg der Nachfolge. Wir brauchen ihn unbedingt! Er leitet, begabt, lehrt, tröstet, feuert an (Vers 19) und spricht das aktuelle Wort zur Lage (Vers 20). Das ist das Gute, das es festzuhalten gilt (Vers 21). Und sollte etwas aus einem anderen, schädlichen Geist heraus gesprochen sein, sollten wir es lieber heute als morgen loslassen.
GRUNDSÄTZLICH OFFEN
Mich begeistert die grundsätzliche Offenheit des Paulus für Gottes Reden und Wirken mitten in unserem (Gemeinde-)Leben. Die Geistvergessenheit, die sich in Teilen des abendländischen Christentums breitgemacht hat, wäre ihm suspekt gewesen. Er fordert die Gemeinde in Thessalonich auf, den Heiligen Geist nicht einzuschränken. Dabei kann es auch zu Auswüchsen kommen: Menschen, die sich profilieren wollen; Aussagen, die dem Evangelium entgegenstehen; oder Einseitigkeiten, die dem Leben nicht gerecht werden.
Deshalb der Prüfauftrag. Nur – ein ängstliches Reproduzieren vermeintlicher Richtigkeiten, das wäre Paulus zu wenig gewesen. Das ist auch für einen Gemeindebund zu wenig, der eine geistliche Bewegung sein möchte. Es ist für jeden und jede von uns zu wenig, weil wir auf Jesus hinleben, weil das neue Leben mit ihm schon begonnen hat. […]
Der Weihnachtsweg
Herzlich laden wir ein den Weihnachtsweg in Wedel zu gehen.
Startpunkt ist in der Höbüschentwiete 11 (Schaukasten). An insgesamt 13 Stationen sind Plakate mit faszinierenden Sandbildern der christlichen Künstlerin Conny Klement zu finden. Sie zeigen jeweils einen Moment der Weihnachtsgeschichte.
Zum Nachdenken – August 2024
„Der Herr heilt die Menschen, die innerlich zerbrochenen sind, und verbindet ihre Wunden”
(Psalm 147 Vers 3)
Als ich diesen Vers gelesen habe, sind mir in erster Linie die äußerlichen Wunden in den Sinn gekommen. Diese kennst du sicherlich: Du stürzt beim Fahrradfahren, du schneidest dich beim Kartoffelschälen, du stößt dir den Kopf an der Kofferraumklappe, und so weiter…
Am Anfang steht immer der Schmerz, was dir bleibt, sind Narben.
Bis die Wunde zur Narbe wird, passiert allerdings einiges. Bei den „kleinen“ Wunden musst du in der Regel nicht viel tun; du schützt die Wunde mit einem Pflaster, du versorgst die Wunde mit einer Heilsalbe oder Jod – du versorgst die Wunde und es bleibt die Narbe. Diese gehört ab jetzt zu dir und ist Teil deiner Geschichte.
So ist es auch mit innerlichen Wunden. Sie entstehen, beginnen mit Schmerz und bleiben allerdings unsichtbar. Bei diesen Wunden ist es anders als bei den körperlichen Wunden. Du kannst sie nicht mit einem Pflaster oder einer Heilsalbe versorgen. Und dennoch solltest du sie versorgen, denn auch im Inneren bleiben Narben zurück.
Doch wie geht das? Sprich mit Gott darüber, erzähl den Kummer Jesus. Nicht nur das: Du hast Menschen, Freunde in deinem Umfeld, denen du wichtig bist und die deine Wunden kennen dürfen. Sprich mit ihnen darüber. In manchen Fällen muss es auch ein Fachmann sein, den du konsultieren kannst.
Aber eins ist sicher: Lass Gott/Jesus nicht außen vor.
Was, glaube ich, das Schwierigste daran ist, ist der Punkt mit der Geduld. Das geht auch mir so.
Der Satz in Jakobus 5,7 „…übt euch in Geduld…“ steht zwar in einem komplett anderen Kontext, aber – und so geht es mir mit Vielem – dieser Satz hat sich mir in den Kopf gebrannt und ist dennoch ein Versprechen von Gott.
Jesus kennt dich, er hat dich geschaffen – mit deinen Wunden, den äußeren und den inneren, und er wird… nein, er sorgt dafür, dass es dir gut geht, dass es dich nicht überfordert, und er kümmert sich um deine Wunden und versorgt sie – und dich.
Hör nur nicht auf, mit ihm zu reden, auch wenn es mal schwerfällt.
Gottes Macht ist einzigartig – Amen
Der Psalm 147 ist mit diesem Satz überschrieben.
Bildnachweis: https://pixabay.com/de/photos/tabernakel-bibel-moses-exodus-4768976/
Zum Nachdenken – Juni 2024
Mose sagte: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der
Herr euch heute rettet!(2. Mose Kapitel 14 Vers 13)
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Zum Nachdenken – April 2024
„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert, über die Hoffnung, die euch erfüllt“
(1. Petrus Kapitel 3 Vers 15)
Eigentlich fällt doch den meisten Menschen Rede und Antwort stehen nicht so schwer – wenn es zum Beispiel um das Lieblingshobby, den letzten Urlaub oder den Fußballverein ihres Vertrauens geht. Wenn man ihn beim richtigen Thema „erwischt“, kann so mancher, vielleicht sonst eher zurückhaltende Mensch, übersprudeln vor Worten.
Merkwürdigerweise fällt uns das oft im Zusammenhang mit unserem Glauben plötzlich deutlich schwerer und wir reden gerne um den „heißen Brei“. Warum ist das eigentlich so? Zunächst darf ich mir einmal selbst den Grund meiner Hoffnung bewusst machen. Worin besteht sie denn eigentlich? Petrus drückt es am Beginn seines Briefes so aus: „In seinem großen Erbarmen hat er (Gott) uns durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ein neues Leben geschenkt. Wir sind von neuem geboren und haben jetzt eine sichere Hoffnung.“
Begeistert mich das noch, oder ist es für mich nur noch ein „Glaubenssatz“, über den ich nicht mehr nachdenke? Vielleicht haben wir aber ja auch eine gewisse Scheu, anderen Menschen in der sensiblen Frage von Glauben zu nahe zu treten. Glücklicherweise werden wir von Petrus nicht aufgefordert, jede Person, die sich uns auf fünf Meter nähert, gleich mit christlichen Weisheiten oder Bibelversen zu traktieren.
„Evangelistischer Lebensstil“ ist keine Einheitsschablone, die für jeden gleich aussieht – auch darin hat uns Gott wunderbar verschieden geschaffen. Aber er freut sich darüber, wenn wir so, wie es uns entspricht, von seiner Hoffnung weitergeben, unseren Glauben teilen, wenn sich Gelegenheiten ergeben und Menschen uns danach fragen. Vielleicht werden wir ja überrascht durch die Reaktionen, die sich hieraus ergeben!
Henning Knautz
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Zum Nachdenken – Dezember 2023
Jahreslosung 2024: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“
(1. Korintherbrief Kapitel 16 Vers 14)
Diese Aufforderung ist eine große Herausforderung für uns. Denn es bedeutet, dass wir nichts mehr aus Eigennutz tun oder für Applaus bei Menschen.
Was ist denn Liebe? Im 1. Korinther wird uns aufgezählt, wie sich Liebe ausdrückt: In Geduld und Freundlichkeit; sie ist nicht verbissen, angeberisch und schaut nicht auf Menschen von oben herab. Liebe verletzt nicht den Anstand, sucht nicht den eigenen Vorteil, lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend. Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern an der Wahrheit. Sie nimmt alles auf sich und verliert nie den Glauben oder die Hoffnung. Und jemand hat einmal gesagt: „Die Liebe ist die Atemluft des Glaubens. Glaube ohne Liebe zerstört, verletzt, wird fanatisch.“
Okay – jetzt wissen wir, was Liebe ist – aber wie soll das gehen? Ich bin ein Mensch mit Gefühlen, auch mir sind Menschen sympathisch und andere unsympathisch. Und bei Menschen, die mich verletzen – soll ich auch da liebevoll handeln?
Es wird nicht klappen, wenn wir es mit eisernem Willen versuchen. Es ist viel einfacher: Wir müssen uns nur dafür entscheiden, in Liebe handeln zu wollen. Den Rest macht Jesus.
Das Geheimnis liegt in Johannes 15: Jesus macht klar, dass ER der Weinstock ist und wir die Reben. Wir sind von ihm abhängig, aber im Verbundensein mit ihm bekommen wir alles, was wir brauchen. Und er sagt: „Denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Und ich möchte ergänzen: Aber mit ihm alles! Auch zu lieben, wenn es uns unmöglich erscheint.
Ich habe einmal zu Jesus gesagt: „Ich kann diesen Menschen nicht lieben, ich kann ihn nur hassen. Ich schaffe es nicht, du musst das in mir tun.“ Und genau das ist es, was Jesus liebt, wenn wir es tun: IHN machen lassen. Er füllt unser Herz mit Liebe, dass wir sie weitergeben können. Wir müssen sie nicht selbst „produzieren“. Wir müssen uns nur dafür entscheiden, lieben zu wollen.
Stellt euch mal vor, was das für Gottes Reich bedeuten würde, wenn unsere Herzen an den 366 Tagen von 2024 randvoll mit Jesu Liebe gefüllt wären!? Seid ihr dabei?”
Kathrin Mosch
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