Zum Nachdenken – Dezember 2023

21. Dezember 2023|Kommentare deaktiviert für Zum Nachdenken – Dezember 2023

Jahreslosung 2024: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“

(1. Korintherbrief Kapitel 16 Vers 14)

Diese Aufforderung ist eine große Herausforderung für uns. Denn es bedeutet, dass wir nichts mehr aus Eigennutz tun oder für Applaus bei Menschen.

Was ist denn Liebe? Im 1. Korinther wird uns aufgezählt, wie sich Liebe ausdrückt: In Geduld und Freundlichkeit; sie ist nicht verbissen, angeberisch und schaut nicht auf Menschen von oben herab. Liebe verletzt nicht den Anstand, sucht nicht den eigenen Vorteil, lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend. Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern an der Wahrheit. Sie nimmt alles auf sich und verliert nie den Glauben oder die Hoffnung. Und jemand hat einmal gesagt: „Die Liebe ist die Atemluft des Glaubens. Glaube ohne Liebe zerstört, verletzt, wird fanatisch.“

Okay – jetzt wissen wir, was Liebe ist – aber wie soll das gehen? Ich bin ein Mensch mit Gefühlen, auch mir sind Menschen sympathisch und andere unsympathisch. Und bei Menschen, die mich verletzen – soll ich auch da liebevoll handeln?

Es wird nicht klappen, wenn wir es mit eisernem Willen versuchen. Es ist viel einfacher: Wir müssen uns nur dafür entscheiden, in Liebe handeln zu wollen. Den Rest macht Jesus.

Das Geheimnis liegt in Johannes 15: Jesus macht klar, dass ER der Weinstock ist und wir die Reben. Wir sind von ihm abhängig, aber im Verbundensein mit ihm bekommen wir alles, was wir brauchen. Und er sagt: „Denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Und ich möchte ergänzen: Aber mit ihm alles! Auch zu lieben, wenn es uns unmöglich erscheint.

Ich habe einmal zu Jesus gesagt: „Ich kann diesen Menschen nicht lieben, ich kann ihn nur hassen. Ich schaffe es nicht, du musst das in mir tun.“ Und genau das ist es, was Jesus liebt, wenn wir es tun: IHN machen lassen. Er füllt unser Herz mit Liebe, dass wir sie weitergeben können. Wir müssen sie nicht selbst „produzieren“. Wir müssen uns nur dafür entscheiden, lieben zu wollen.

Stellt euch mal vor, was das für Gottes Reich bedeuten würde, wenn unsere Herzen an den 366 Tagen von 2024 randvoll mit Jesu Liebe gefüllt wären!? Seid ihr dabei?”

Kathrin Mosch

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Zum Nachdenken – Juni 2023

20. Juni 2023|Kommentare deaktiviert für Zum Nachdenken – Juni 2023

Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.

(Römer 14,9)

Als Teenager wurde ich in unserer Gemeinde mit diesem Vers konfrontiert, als viele junge Männer den Wehrdienst verweigerten. Ihr Hauptgrund war dabei, dass man nicht mit Waffen gegen seine Feinde vorgehen und sie gleichzeitig lieben kann.
Bis heute bin ich davon überzeugt, dass mit Waffengewalt kein Frieden geschaffen werden kann, auch wenn die richtige Lösung, wie im Ukraine-Krieg, nicht einfach ist.
Allerdings haben die eigentlichen Herausforderungen, vor die uns dieser Vers im Alltag stellt, nicht mit den großen Kriegen zu tun, sondern mit unseren Mitmenschen.
Unsere natürliche Reaktion, wenn uns jemand unrecht tut, ist doch zurückschlagen, zurück Tratschen, zurück Lügen verbreiten, aber definitiv nicht, mit Liebe zu reagieren. Auch Jesus wurde viel unrecht angetan, mehr als wohl jedem von uns.
Aber er schlug nicht zurück. Am Kreuz betete er: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lukas 23,34).
Die Menschen, die Jesus kreuzigten bzw. die Kreuzigung herbei schrien, glaubten, das Richtige zu tun, sogar im Sinne Gottes zu handeln. Den meisten war nicht bewusst, wie falsch sie lagen.
Auch wir müssen uns klarmachen, dass die, die uns verletzen, es vielleicht gar nicht absichtlich tun. Aber auch wenn sie es vorsätzlich tun, dann möglicherweise aus ihrer eigenen Verletztheit heraus, aufgrund eigener seelischer Wunden oder weil Satan ihr Handeln beeinflusst oder andere Menschen sie manipulieren. Das entschuldigt keineswegs ihr Verhalten, aber kann uns helfen, sie zu verstehen.
Gerade hier in Uganda erleben wir viel mehr als in Deutschland, wie leicht Menschen zu manipulieren sind und wie schnell aus Freunden Feinde werden können, ohne dass wir direkt etwas dazu beitragen.
Da hilft es sehr, für diese „Feinde“ zu beten. Es erleichtert, wenn wir ihnen vergeben können (egal, ob sie sich entschuldigen oder nicht). Wir können um Liebe für die bitten, die uns unrecht tun, denn das schützt uns davor zu verbittern. Dann können wir auch für sie beten, dass Gottes Geist ihnen die Wahrheit offenbart und sie von ihrem falschen Handeln ablassen.
Wenn wir für unsere Feinde beten, werden wir mehr und mehr wie Christus und leben selbst in Übereinstimmung mit seinem Willen. Wie es in Vers 45 heißt: „Wir erweisen uns als Kinder unseres himmlischen Vaters.“ Allein dafür lohnt es sich doch allemal, unseren Feinden mit Liebe zu begegnen!

Antje Balack

Zum Nachdenken – April 2023

01. April 2023|Kommentare deaktiviert für Zum Nachdenken – April 2023

Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.

(Römer 14,9)

Bald ist es wieder so weit, wir feiern Karfreitag und Ostern und denken an das Sterben und Auferstehen unseres Herrn, das zentral ist für den Glauben der Christen.

Kürzlich las ich auf einer Online-Nachrichtenseite einen Beitrag, in dem es um die Abschaffung von Feiertagen ging – ausgelöst durch eine Meldung aus Dänemark, wo ein christlicher Feiertag als staatlicher Feiertag abgeschafft wurde, um dadurch mehr Geld im Staatshaushalt für militärische Ausgaben zu haben.

Der Autor des Beitrages warf die Frage auf, welchen Feiertag man denn in Deutschland streichen könnte und diskutierte die einzelnen Feste durch.
Weihnachten, Ostern und Pfingsten waren außen vor – aber leider eher wegen „Kindheitserinnerungen“ oder dem „Freizeitwert“ dieser Feiertage.

Machen wir uns nichts vor: In einem Land, wo sich weniger als die Hälfte der Menschen in irgendeiner Form zum christlichen Glauben bekennen, werden
christliche Feiertage und auch christliche Glaubensüberzeugungen zunehmend infrage gestellt werden. Das sollte uns aber nicht entmutigen, sondern
in Anlehnung an einen Vortrag von Prof. Michael Herbst auf dem Willow-Creek Kongress 2022 die aktuelle Situation der Christen als Gottes Platzanweisung und Auftrag für seine Nachfolger anzunehmen und die frohe Botschaft (Evangelium), die Paulus an die Gemeinde in Rom schreibt, wieder ganz neu zu feiern.

Das, was das Geschehen von Karfreitag und Ostern für uns bedeutet, hängt in keiner Weise davon ab, ob diese Tage auch als staatliche Feiertage mit „arbeitsfrei“ für viele Menschen begangen werden. Wir dürfen einem großartigen Herrn nachfolgen, der einmal wiederkommen wird, um seine Herrschaft end-
gültig herzustellen, trotz und durch alle Wirren dieser Zeit hindurch.

Henning Knautz

Zum Nachdenken – Dezember 2022

26. November 2022|Kommentare deaktiviert für Zum Nachdenken – Dezember 2022

Jahreslosung 2023: „Du bist ein Gott, der mich sieht“

(1. Mose 16,13)

Da steht nun das kleine Kind. Es hat die Hände vor dem Gesicht zusammengeschlagen und sagt: „Such mich, ich habe mich versteckt.“
Dieses kindliche Verständnis, nicht gesehen zu werden wenn ich selbst nichts sehe, scheint selbst bei Erwachsenen noch zu greifen.
Nicht dass Hagar, die Magd Sarais, sich die Augen zuhielt. Aber ihr Weglaufen aus der unguten Situation zu Hause, die ihr letztlich Sarai und Abram eingehandelt hatten, ließ sie erleben, wie einsam und allein sie war.
Der Engel Gottes trifft Hagar in der Wüste an. Er spricht sie an. Seine Worte berühren Hagar. Aufgrund der göttlichen Ansprache wird Hagar geboten, zu Sarai zurückzukehren. Zudem wird ihr versprochen, dass ihre Nachkommen zu einem großen Volk werden, das nicht zu zählen ist.
Hagar spürt den besonderen Moment, dass hier der lebendige Gott durch seinen Engel spricht. So kann sie nicht anders als zu bezeugen: Du bist der Gott des Sehens. Ich habe dem nachgeschaut, der mich gesehen hat. Kurz in der Lutherbibel wiedergegeben mit: Du bist ein Gott, der mich sieht.
Ich weiß nicht, wie durchwachsen das Jahr 2022 für dich war. Welche Nöte, Ängste, Schwierigkeiten dir zu schaffen gemacht haben, oder dir auch noch immer zusetzen. Oder ob du dich in manchen Situationen macht- und hilflos fühlst und der Blick ins Jahr 2023 eher sorgenvoll ist.
Egal, ob du eher skeptisch oder hoffnungsvoll nach vorne siehst, eines gilt dir:
Gott, der Lebendige, dein Schöpfer, er sieht dich.

Vielleicht nimmst du dir jetzt einmal Zeit und hältst inne beim Lesen und fragst dich: Wo habe ich zuletzt den Eindruck gehabt, dass Gott mich sieht? Was war das für eine Situation?
Dann danke IHM dafür und bitte IHN, dass du in diesem Vertrauen mit IHM in und durch das neue Jahr 2023 gehen kannst.
ER wird dich ganz gewiss anschauen und mit dir gehen.

Markus Mosch

Zum Nachdenken – August 2022

05. August 2022|Kommentare deaktiviert für Zum Nachdenken – August 2022

„The words you speak, become the house you live in.
„Tod und Leben liegt in der Macht der Zunge.

(Sprüche 18,21)

„Die Worte, die du sprichst, werden das Haus in dem du lebst“ klebt als Wand-Tattoo an einer meiner Wände. Weil ich mich immer wieder erinnern möchte, dass Auswirkungen hat, was ich spreche. Unsere Worte haben macht, Realitäten zu schaffen in der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Gott sprach und schuf damit ein Universum. Und wir sind geschaffen als die, die ihm ähnlich sind.

Der Bericht im 4. Mose 13+14 über das Reden der 12 Kundschafter, nach der Erkundung des verheißenen Landes und die Konsequenzen ihres Redens haben mich nachhaltig zum Nachdenken gebracht. Alle 12 kannten Gottes Versprechen, dem Volk das Land zu schenken.
Zunächst berichten sie von Reichtum, einem guten und fruchtbaren Land. Dann beginnen 10 von ihnen zu übertreiben und verbreiten Gerüchte. Das Volk orientiert sich an den Ängsten, Befürchtungen und Übertreibungen der 10. „Ach, dass wir doch in Ägypten gestorben wären ODER NOCH IN DIESER WÜSTE STERBEN“, sprechen sie aus.
Josua und Kaleb hingegen wollen mutig losziehen und wiederholen Gottes Zusagen.
Alle bekommen, was sie negativ übers ich selbst geweissagt haben. Gott sagt: “So wahr ich lebe, ich will mit ihnen tun, WAS SIE GESAGT HABEN.“ Außer Josua und Kaleb werden alle über 20-Jährigen in der Wüste sterben.
Es geschieht, was sie in Angst und Sorge ausgesprochen haben, sie ernten die Frucht ihres Misstrauens und Unglaubens.

Ich will damit keine Angst machen, sondern einladen, im Alltag bewusst auf das Ausgesprochene zu achten. Den Selbstgesprächen und Denkmustern nachzuspüren, die schon vor den Worten da sind. Entspricht was ich denke dem, was Gott über mich denkt und sagt? Entspricht es seinen Versprechen?
Damit sich unsere Worte ändern, müssen wir bei unserem Denken ansetzen. Das ist ein langer (Übungs-)Prozess. Und wir können Jesus bitten, das auszureißen, was wir an Negativem in unser Leben, unsere Ehen, Kinder, Gemeinde und Zukunft… mit Worten gepflanzt haben. Ich wünsche uns eine Sprache, die Häuser baut, in denen wir und andere gerne wohnen.

GUTE WORTE LOCKEN LEBEN HERVOR!

Julia

Zum Nachdenken – Juni 2022

31. Mai 2022|Kommentare deaktiviert für Zum Nachdenken – Juni 2022

„Mich dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und ihn sehen?“
(Psalm 42,3)

Hattest du schon mal so richtig Durst? Nicht so ein bisschen Durst, wie man ihn mal haben kann im norddeutschen Sommer, wenn man sich noch überlegt, ob man lieber Apfelschorle oder Cola trinken würde. Sondern eher so einen Durst (den der Psalmbeter bestimmt kannte), wie man ihn in einer israelischen, schattenfreien Wüste bekommt, wenn man stundenlang kein Wasser getrunken hat und auch keine Ahnung hat, wann man das nächste Mal etwas zu Trinken bekommt. Aber du weißt, lange geht es nicht mehr gut ohne Wasser. Da wirst du an nichts anderes mehr denken als an WASSER!

Wie oft geht es uns so, dass wir uns nur nach Gott sehnen, ihn erleben, erfahren, sehen wollen, mehr als alles andere auf der Welt? Ist es nicht oft so, dass es so viele, so schöne und interessante Dinge auf der Welt und in unserem Leben gibt, die uns so vereinnahmen, dass Gott nur noch am Rande vorkommt?

Der Musiker Keith Green schrieb dazu: „Du wirst dich zu Tode langweilen im Himmel, wenn du nicht jetzt schon verrückt nach Gott bist! Glaubst du, völlig überraschend wirst du dann nichts mehr lieben als mit Gott herumzuhängen, wenn du es niemals zuvor aushalten konntest, wenigstens 20 Minuten am Tag mit ihm alleine zu sein?“

Es wäre doch super, wenn wir jeden Morgen aufstehen würden und ganz verrückt danach wären, Gott heute zu begegnen, etwas mit ihm zu erleben und zusammen mit ihm unterwegs zu sein. Dabei gilt zu Gott „kommen und ihn sehen“ immer für dieses Leben und für das zukünftige Leben.

Im Januar ist meine Freundin Elisabeth an Krebs gestorben, es war ein qualvolles Sterben über viele Monate. Sie war eine sehr kreative Frau, die noch viele Pläne hatte, die gerne noch Zeit mit ihrem Mann und ihrer Tochter verbracht hätte. Aber sie hat sich auch auf Gott gefreut.
Manchmal haben wir uns zusammen überlegt, wie es wohl sein wird bei Gott. An einem der letzten Tage, an dem sie noch sprechen konnte, erzählte sie mir von ihrem Traum von dem frischen Wasser, wie es in Psalm 42 beschrieben wird und wie sehr sie sich danach sehnt. Die ersten Verse dieses Psalms hatte sie in ihrer Bibel dick angestrichen.
Wenige Tage später ist sie dann gestorben und ich sah das T‐Shirt, das sie sich für ihre Beerdigung bereit gelegt hatte mit dem Aufdruck; „…freu’ Dich drauf!“

Ich wünsche mir und euch, dass wir jeden Tag bis in Ewigkeit mit dieser Freude an und auf Gott leben, mit der Sehnsucht, zu ihm zu kommen und ihn zu sehen.

Antje