„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert, über die Hoffnung, die euch erfüllt“

(1. Petrus Kapitel 3 Vers 15)

Eigentlich fällt doch den meisten Menschen Rede und Antwort stehen nicht so schwer – wenn es zum Beispiel um das Lieblingshobby, den letzten Urlaub oder den Fußballverein ihres Vertrauens geht. Wenn man ihn beim richtigen Thema „erwischt“, kann so mancher, vielleicht sonst eher zurückhaltende Mensch, übersprudeln vor Worten.

Merkwürdigerweise fällt uns das oft im Zusammenhang mit unserem Glauben plötzlich deutlich schwerer und wir reden gerne um den „heißen Brei“. Warum ist das eigentlich so? Zunächst darf ich mir einmal selbst den Grund meiner Hoffnung bewusst machen. Worin besteht sie denn eigentlich? Petrus drückt es am Beginn seines Briefes so aus: „In seinem großen Erbarmen hat er (Gott) uns durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ein neues Leben geschenkt. Wir sind von neuem geboren und haben jetzt eine sichere Hoffnung.“

Begeistert mich das noch, oder ist es für mich nur noch ein „Glaubenssatz“, über den ich nicht mehr nachdenke? Vielleicht haben wir aber ja auch eine gewisse Scheu, anderen Menschen in der sensiblen Frage von Glauben zu nahe zu treten. Glücklicherweise werden wir von Petrus nicht aufgefordert, jede Person, die sich uns auf fünf Meter nähert, gleich mit christlichen Weisheiten oder Bibelversen zu traktieren.

„Evangelistischer Lebensstil“ ist keine Einheitsschablone, die für jeden gleich aussieht – auch darin hat uns Gott wunderbar verschieden geschaffen. Aber er freut sich darüber, wenn wir so, wie es uns entspricht, von seiner Hoffnung weitergeben, unseren Glauben teilen, wenn sich Gelegenheiten ergeben und Menschen uns danach fragen. Vielleicht werden wir ja überrascht durch die Reaktionen, die sich hieraus ergeben!

Henning Knautz

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