„Der Herr heilt die Menschen, die innerlich zerbrochenen sind, und verbindet ihre Wunden”
(Psalm 147 Vers 3)
Als ich diesen Vers gelesen habe, sind mir in erster Linie die äußerlichen Wunden in den Sinn gekommen. Diese kennst du sicherlich: Du stürzt beim Fahrradfahren, du schneidest dich beim Kartoffelschälen, du stößt dir den Kopf an der Kofferraumklappe, und so weiter…
Am Anfang steht immer der Schmerz, was dir bleibt, sind Narben.
Bis die Wunde zur Narbe wird, passiert allerdings einiges. Bei den „kleinen“ Wunden musst du in der Regel nicht viel tun; du schützt die Wunde mit einem Pflaster, du versorgst die Wunde mit einer Heilsalbe oder Jod – du versorgst die Wunde und es bleibt die Narbe. Diese gehört ab jetzt zu dir und ist Teil deiner Geschichte.
So ist es auch mit innerlichen Wunden. Sie entstehen, beginnen mit Schmerz und bleiben allerdings unsichtbar. Bei diesen Wunden ist es anders als bei den körperlichen Wunden. Du kannst sie nicht mit einem Pflaster oder einer Heilsalbe versorgen. Und dennoch solltest du sie versorgen, denn auch im Inneren bleiben Narben zurück.
Doch wie geht das? Sprich mit Gott darüber, erzähl den Kummer Jesus. Nicht nur das: Du hast Menschen, Freunde in deinem Umfeld, denen du wichtig bist und die deine Wunden kennen dürfen. Sprich mit ihnen darüber. In manchen Fällen muss es auch ein Fachmann sein, den du konsultieren kannst.
Aber eins ist sicher: Lass Gott/Jesus nicht außen vor.
Was, glaube ich, das Schwierigste daran ist, ist der Punkt mit der Geduld. Das geht auch mir so.
Der Satz in Jakobus 5,7 „…übt euch in Geduld…“ steht zwar in einem komplett anderen Kontext, aber – und so geht es mir mit Vielem – dieser Satz hat sich mir in den Kopf gebrannt und ist dennoch ein Versprechen von Gott.
Jesus kennt dich, er hat dich geschaffen – mit deinen Wunden, den äußeren und den inneren, und er wird… nein, er sorgt dafür, dass es dir gut geht, dass es dich nicht überfordert, und er kümmert sich um deine Wunden und versorgt sie – und dich.
Hör nur nicht auf, mit ihm zu reden, auch wenn es mal schwerfällt.
Gottes Macht ist einzigartig – Amen
Der Psalm 147 ist mit diesem Satz überschrieben.
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