Ich glaube; hilf meinem Unglauben! (Markus 9,24)

Wir glauben, und das schon seit vielen Jahren- oder auch erst seit kurzem. Doch Zweifel, Untreue, Schwäche und Versagen begleiten unseren Lebensweg. Nicht, dass wir das suchen oder einplanen, aber es gehört zu unserem Leben dazu. Es nagen die Fragen an uns, wie oder was wird werden. Da ist die niederschmetternde Diagnose, die noch ungewisse Zukunft für unser Kind, die Enttäuschung über Freunde, das kaum zu bewältigende Arbeitspensum, unbezahlte Rechnungen…
Ich glaube. Aber Gott – wann greifst du ein? Werde ich gesund? Schaffe ich das alles? Wie komme ich über die Runden? Wie lange soll das noch so gehen? Fragen, über die der Vater in dem Bericht über seinen mit epileptischen Anfällen behafteten Sohn sicher grübelte. Die Jünger Jesu
konnten der Bitte des Vaters nach Heilung nicht nachkommen. Und Jesus findet deutliche Worte: Ihr Ungläubigen!
In seiner verzweifelten Situation bittet der Vater Jesus um Hilfe: „Wenn du kannst…“. Und Jesus erwidert: „Du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“
In allem geschenkten Glauben kommt auch der menschliche Zweifel zum Ausdruck des bittenden Vaters: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben.“ Ich wünsche uns für das gemeinsame Unterwegssein im Jahr 2020 einen Glauben, der sich an den unendlichen Möglichkeiten Gottes orientiert
und damit meinen Unglauben besiegt.
Machen wir diese Bitte „Ich glaube; hilf meinen Unglauben“ doch zu einem täglichen Gebet. Sie wird unseren Blick schärfen für Gottes Möglichkeiten.

Markus Mosch