Jahreslosung 2023: „Du bist ein Gott, der mich sieht“

(1. Mose 16,13)

Da steht nun das kleine Kind. Es hat die Hände vor dem Gesicht zusammengeschlagen und sagt: „Such mich, ich habe mich versteckt.“
Dieses kindliche Verständnis, nicht gesehen zu werden wenn ich selbst nichts sehe, scheint selbst bei Erwachsenen noch zu greifen.
Nicht dass Hagar, die Magd Sarais, sich die Augen zuhielt. Aber ihr Weglaufen aus der unguten Situation zu Hause, die ihr letztlich Sarai und Abram eingehandelt hatten, ließ sie erleben, wie einsam und allein sie war.
Der Engel Gottes trifft Hagar in der Wüste an. Er spricht sie an. Seine Worte berühren Hagar. Aufgrund der göttlichen Ansprache wird Hagar geboten, zu Sarai zurückzukehren. Zudem wird ihr versprochen, dass ihre Nachkommen zu einem großen Volk werden, das nicht zu zählen ist.
Hagar spürt den besonderen Moment, dass hier der lebendige Gott durch seinen Engel spricht. So kann sie nicht anders als zu bezeugen: Du bist der Gott des Sehens. Ich habe dem nachgeschaut, der mich gesehen hat. Kurz in der Lutherbibel wiedergegeben mit: Du bist ein Gott, der mich sieht.
Ich weiß nicht, wie durchwachsen das Jahr 2022 für dich war. Welche Nöte, Ängste, Schwierigkeiten dir zu schaffen gemacht haben, oder dir auch noch immer zusetzen. Oder ob du dich in manchen Situationen macht- und hilflos fühlst und der Blick ins Jahr 2023 eher sorgenvoll ist.
Egal, ob du eher skeptisch oder hoffnungsvoll nach vorne siehst, eines gilt dir:
Gott, der Lebendige, dein Schöpfer, er sieht dich.

Vielleicht nimmst du dir jetzt einmal Zeit und hältst inne beim Lesen und fragst dich: Wo habe ich zuletzt den Eindruck gehabt, dass Gott mich sieht? Was war das für eine Situation?
Dann danke IHM dafür und bitte IHN, dass du in diesem Vertrauen mit IHM in und durch das neue Jahr 2023 gehen kannst.
ER wird dich ganz gewiss anschauen und mit dir gehen.

Markus Mosch