„Du tust mir kund den Weg zum Leben. Große Freude finde ich in deiner Gegenwart und Glück an deiner Seite für immer”

(Psalm Kapitel 16 Vers 11)

David richtet sich hier völlig auf Gott aus: Gott zeigt ihm den Weg zum Leben. In seiner Gegenwart findet er
Freude, Glück und Gemeinschaft.
Im Alltag geht es so schnell, dass wir uns auf alles Mögliche ausrichten: Todo-Listen abhaken, mehr Geld verdienen, endlich Feierabend haben
mit Entspannung beim Fernsehen. Social Media und Chat GPT nehmen auch viel Zeit in Anspruch. Selbst christliches und soziales Engagement kann uns davon abhalten, unsere persönliche Beziehung zu Jesus im Alltag zu gestalten und uns von IHM den Weg zum Leben zeigen zu lassen.
Im Hebräischen bedeutet „etwas kundtun“ „machen, dass ich tief erkenne“. Oder: „den Lernenden auf den Weg schicken um zu erkennen, was Gott möchte.“ Das Wort „Leben“ gibt es im hebräischen nur in der Mehrzahl. Das heißt dann also dort: „den Weg der Leben“. Das bedeutet die unterschiedlichen Lebensbereiche, die wir haben: das Leben zu Hause, im Beruf, in der Familie, in der Gemeinde, in der Öffentlichkeit…
Da stellt sich die Frage, in welchen Lebensbereichen wir uns auf Gott ausrichten.
Im zweiten Teil des Verses heißt es: „Große Freude finde ich in deiner Gegenwart und Glück an deiner Seite für immer.“ Das bezieht sich auch auf die Ewigkeit. Einige Ausleger legen diesen Psalm auch auf Jesus hin aus. ER zeigt uns den Weg zum Leben, bei ihm dürfen wir in der Ewigkeit sein. Darauf dürfen wir uns freuen.
Ich kenne das Erfülltsein von tiefer Freude, wenn Jesus mir persönlich beim Bibellesen oder in der Stille vor ihm begegnet. Lange Zeit dachte ich: wenn Jesus jetzt wiederkommt, ist mir das zu früh, weil ich das Leben so sehr liebe. Ich habe Jesus darum gebeten, mir eine Sehnsucht nach „mehr von ihm“ ins Herz zu geben. Dann habe ich vor einem Jahr vom Bräutigamfasten gelesen; dem Fasten, von dem Jesus in Markus 2,19-20 spricht. Seit dieser Zeit faste ich einen Tag in der Woche. Es ist nicht so, dass ich mich an den Fastentagen besonders gut fühle oder eine besondere Nähe zu Jesus spüre. Aber vor einigen Wochen habe ich festgestellt, dass ich mich riesig auf Jesu Wiederkommen freue. Das Fasten richtet mich immer wieder aus auf IHN. Wenn ich auf das letzte Jahr zurückblicke,  ist meine Gottesbeziehung um Einiges tiefer und inniger geworden.
Wo möchtest du dich am Anfang dieses Jahres wieder neu auf Jesus und seine Ziele ausrichten? Du wirst es erleben: in Gottes Gegenwart, an seiner Seite,
findest du großes Glück für immer! Ich wünsche dir Hunger nach „mehr“ in deiner Gottesbeziehung; Mut, IHN darum zu bitten und Entschlossenheit und Disziplin, das, was ER dir dann zeigt, umzusetzen in deinen Leben.

Andrea O.

Bildnachweis: https://pixabay.com/de/photos/tabernakel-bibel-moses-exodus-4768976/